Am 25. Oktober 2008 trafen sich die Mitglieder der Altenhamer "Schwere Hirsche" und des Kirchweidacher MSC zum 2. gemeinsamen zweitägigen Jahresausflug der beiden Motorradclubs. 40 Bikerinnen und Biker machten sich auf den Weg nach Niederbayern mit dem Endziel Pullman City.


 

Schon auf der Hinfahrt konnte man sehr schnell feststellen, dass sie nicht nur Kilometer schlucken können. Die Stimmung war enorm und das Pils (Fruchtzwergerl) floss reichlich.

So kam es, das man schon beim ersten Zwischenstop einen Weckdienst hinzuziehen musste.

Es wurde bei einem KFZ-Museum Halt gemacht, das keine Wünsche offen und das Herz eines jeden Fahrzeugbeisterten höher schlagen lies.

Egal ob Zwei- oder Vierrad Fan, es kam jeder auf seine Kosten. Vom Oldtimer bis zum modernen Sportwagen.....vom Nostalgiemotorrad bis zum aktuellen Straßenrenner war alles vertreten!

Nach vielen Aha-Effekten, weißt du noch-Erinnerungen und Fachsimpeleien ging es dann zurück zum Bus und weiter in Richtung Kropfmühl zum einzigen Graphitbergwerk in Deutschland.

Hier wurde ein aufschlussreicher Film zur Geschichte des Graphits und des Bergwerks gezeigt, dem eine ausführliche und äußerst interessante Führung durch das Bergwerk folgte.

Was natürlich zur Folge hatte, daß das Bergwerk nach der Führung extrem durstige Seelen zu Tage förderte.

Also folgte der nächste Ansturm auf die Reserven an Pils und Brotzeit, die vorher wohlweislich von vorausschauenden Hellsehern eingepackt wurden.


 

Jetzt ging es schnurstracks zum heutigen Endziel, Gasthof & Pension Stanek in Hofkirchen!


 

Nachdem alle ihre Zimmer in der Pension bezogen hatten ging es in den Gasthof um das Abendessen einzunehmen, das sehr üppig und vom allerfeinsten war.

Anschließend wurde bei einem gemütlichen beisammen sein ausgiebig gefeiert. Bei Bier und Wein wurden erst neue Freundschaften geknüpft und zu später Stunde völlig neue Arten der Kommunikation erforscht.

Dies war notwendig, weil ein Aufputschmittel Namens "Pimpernuß" bei manchen eine verheerende Nebenwirkung hatte.

Nämlich den totalen Verlust der Muttersprache. So kam es, das für einige die Nacht, die trotz der Zeitumstellung eine Stunde länger war, ausgesprochen kurz wurde. Wenige Stunden später (relativ betrachtet), die trotz allem dank hervorragender Schlafgelegenheiten sehr erholsam waren, versammelten wir uns wieder im Gasthof zu einem sagenhaften Frühstück. Nachdem auch die letzten eingetroffen waren, (die haben wahrscheinlich so lange ihre verlorenen Muttersprache gesucht), wurde ausgecheckt und der Reisegaul gesattelt für den Ritt gen Pullman City.

An dieser Stelle muß erwähnt werden, das den Wirtsleuten von Pension und Gasthof Stanek ein großes Lob und unser aller Dank für die freundliche, zuvorkommende und äußerst professionelle Bewirtung ausgesprochen werden muß.


 

Ein paar Pils und Dicke später erreichten wir das Eldorado aller Westernfans und Freizeit Indianer und Cowboys: Pullman City!

Sofort wurden Grüppchen gebildet und ausgeschwärmt um möglichst viele Impressionen mitnehmen zu können.

Schließlich wollte jeder etwas für sich interessantes aus dieser Zeit der Helden und richtigen Männer erfahren. Auch wenn für manche die Zeit nicht einmal reichte, um alle Saloons zu besuchen!

Links und rechts der "Main Street" gab es einige für diese Zeit typische Örtlichkeiten und zahlreiche Souvenierläden.

In der Showarena wurde vorgeführt wie Cowboys, Indianer und die Spanier ihre Rindviecher bearbeiteten und im "Authentic Bereich" mußten wir dann (ausgerechnet von einer Frau) erfahren, das es mit den Helden und richtigen Männern gar nicht so weit her war.

Das Bild, das uns in Western-Romanen und -Filmen vorgegaukelt wird, entbehrt leider jeglicher Realität. Es fängt schon damit an, das diese Seil nicht "Lasso" sondern Rope "heißt" und hört damit auf, das die eigentliche "Cowboyzeit" eigentlich nur 20 Jahre gedauert hat und diese Kuhtreiber arm wie die Kirchenmäuse waren. Auf deutsch gesagt: die Affen hatten nicht mal Waffen!!!!!

Aufgrund dieser niederschmetternden Erkenntnisse, die unser gesamtes Weltbild von innen nach außen kehrte, wussten wir, das uns nur noch ein echtes Bier aus einem echten Salon vor einer massiven Identitätskrise bewahren konnte.

Was dann auch sofort in die Tat umgesetzt wurde.


 

Nachdem wir uns dann gegenseitig getröstet hatten, (dank des nicht abgerissenen Nachschubs im Salon), waren wir psychisch wieder so gestärkt, das wir den Heimritt antreten konnten. Bei den Pferden wartete schon wie gewohnt NAME, der beste Scout von der RVO-Ranch.

Ihm gebührt unser besonderer Dank, da er uns stets sicher und (beinahe) zielbewußt durch die Höhen, Untiefen und Gefahren der Prairie geführt hat! Nach Ankunft in Kirchweidach wurde die alles in allem sehr gelungene Veranstaltung bei einem gemeinsamen Abendessen im Clubhaus der Kirchweidacher MSCler ausklingen gelassen.


 

Last but not least gilt der Dank den Verantwortlichen: Gerhard Mayer, Rolf Mühlbacher und Petra Stutz, ohne die dieser Ausflug nicht möglich gewesen wäre!!!


 

GST